Bis vor ein paar Jahrhunderten standen in jeder europäischen Stadt ein Schafott auf dem Marktplatz und ein Galgenfeld am Stadttor. Die Streckbank unter dem Rathaus war eine gängige Methode für ein strenges Verhör, die Arbeit eines Henkers eine anerkanntes Handwerk: “Der erste Hieb ist einen Taler wert”. Kirchliche Juristen entwickelten spezielle Mittel gegen das besondere Verbrechen der Hexerei und Ketzerei. Die spanische Inquisition setzte ein umfangreiches Arsenal an Instrumenten ein, um dieses teuflische Übel auszumerzen.
Das Torture Museum zeigt ein lebendiges Bild dieser schmerzhaften Vergangenheit. Die internationale Ausstellung “Strafen und Bestrafungen im Mittelalter” umfasst über 40 Bestrafungsinstrumente aus verschiedenen Teilen Europas, vom Inquisitionsstuhl bis zur Guillotine. Diese wurden mit Gravuren veranschaulicht und mit historischer Hintergrundinformation in acht Sprachen erläutert.
Das Torture Museum organisiert auf Wusch Führungen für Schulen, Vereine und andere Gruppen. Für weiterführende Schulen gibt es einen Lernbrief, mit dessen Hilfe sich junge Leute Gedanken über Folter und Todesstrafe in der heutigen “zivilisierten” Welt machen sollen.
Torture Museum
Singel 449
1012 WP Amsterdam
Wir sind täglich von 10.00 – 23.00 Uhr geöffnet.